Der neue Integrationsrat hat sich am 25.02.21 konstituiert. Die SPD hatte bei der Wahl des Integrationsrates das beste Stimmergebnis und stellt mit sechs Mitgliedern die stärkste Fraktion der direkt gewählten Mitglieder in diesem Gremium.
Binnaz Öztoprak
Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Bonn
Erwartungsgemäß hat nun die ehemalige Stadtverordnete, Binnaz Öztoprak, den langjährigen Vorsitzenden abgelöst. Öztoprak stammt gebürtig aus Samsun/Carsamba in der Türkei, sie ist Dipl. Wirtschaftsinformatikerin und arbeitet bei der Deutschen Telekom.
Ihre Ziele für den Integrationsrat sind, die sozialen Interessen der Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu vertreten und ihrer Stimme Gewicht zu verleihen. „Wir werden uns dafür einsetzen, die kulturelle Vielfalt in der internationalen UN-Stadt Bonn aktiv zu gestalten, echte Chancengleichheit herzustellen, Diskriminierung abzubauen und das Zusammenleben und den Zusammenhalt in Bonn zu fördern.”
Der Fokus im Integrationsrat müsse darauf liegen, konkret die Lebensbedingungen der Menschen in Bonn zu verbessern: “Arbeit, Wohnen, Bildung – das sind zentrale gesellschaftliche Bereiche, in denen Menschen mit Einwanderungsgeschichte immer noch strukturell benachteiligt sind. Gerade jetzt in der Pandemie verschärft sich die soziale Ungleichheit noch – vor allem bei Kindern und Jugendlichen im Bildungswesen. Da brauchen wir soziale Antworten.” Es bedarf noch mehr zielgerichteter Förderangebote für Jugendliche und Familien, aber auch für ältere Menschen um Bereich der interkulturellen Pflege, sowie Sprach- und Qualifizierungsangebote und soziale Projekte in den Stadtteilen, gemeinsam mit den Vereinen und Initiativen, die das interkulturelle Zusammenleben vor Ort fördern“, so Öztoprak.
Das Engagement für Demokratie und gegen Antisemitismus, Rassismus, religiösen Extremismus und Rechtsextremismus gelte es zu intensivieren: “Es darf nicht sein, dass Menschen, auch in Bonn, wegen ihrer Herkunft, des Glaubens oder der Hautfarbe ausgegrenzt und diskriminiert werden. Dem werden wir als Integrationsrat entschieden entgegentreten”, betont Öztoprak. Ein wichtiger Schritt sei es auch, die interkulturelle Öffnung der Verwaltung weiter voranzubringen.
Die gewählten Vertreter*innen im Integrationsrat sind das Sprachrohr in die Gremien des Stadtrates und in die Stadtgesellschaft hinein. Sie haben die Möglichkeit und die Pflicht, den Anliegen von Migrantinnen und Migranten Gewicht zu verleihen. „Diese Aufgaben können wir nur Gemeinsam als Integrationsrats-Team schaffen. Ich bin sehr zufrieden, dass nun eine Frau dem Bonner Integrationsrat vorsteht, bisher war dies immer ein Mann.
Das ist auch ein wichtiges Signal für nicht deutschstämmige Frauen, selbstbewusst andere Rollen wahrzunehmen, als die vermeintlich „historisch“ vorgegebenen. Ich bin bereit die Aufgabe zu übernehmen,“ macht Öztoprak deutlich. Sie freut sich sehr auf die zukünftige Arbeit für die Bonnerinnen und Bonner mit Migrationshintergrund, Brücken bauen zwischen den Kulturen ist ihr ein großes Anliegen.
Ilayda Maru
zweite stellvertretende Vorsitzende
Zur zweiten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Ilayda Maru, SPD, gewählt. Mit 21 Jahren ist sie die das zweitjüngste Mitglied im Integrationsrat. Motto der Gesundheit-& Kinderkrankenpflege Auszubildenden ist: Der beste Weg die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten. Ihr Ziel ist eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und mit gleichen Chancen für ausnahmslos Alle.
In seiner konstituierenden Sitzung am 25.02.2021 hat der Integrationsrat der Stadt Bonn Binnaz Öztoprak zur neuen Vorsitzenden gewählt. Wir gratulieren allen Mitgliedern im neu gewählten Gremium und danken allen unseren Wählern.
Bonn ist eine internationale, weltoffene Stadt, in der rund 180 verschiedene Nationalitäten leben. Diese Vielfalt wollen wir aktiv gestalten. Die SPD steht seit je her für Solidarität, Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Wir sind die soziale Stimme der Migrantinnen und Migranten in Bonn.
Im Integrationsrat der Stadt Bonn setzen wir uns daher dafür ein, die Integration von Migrantinnen und Migranten in der Bildung, beim Thema Wohnen und auf dem Arbeitsmarkt zu unterstützen und diskriminierende Hürden abzubauen.
Unser Team der SPD
Binnaz Öztoprak
(Stv. Carolina Tobo)
Kaveh Javadi
(Stv. Maryam El Mahdawi)
Tessniem Kadiri
(Stv. Sabrina Rodrigues)
Lutz Gerrit Reininghaus
(Stv. Rene Minjoli)
Fawzi Dilbar
(Stv. Marco Jelic)
Ilayda Maru
(Stv. Chi Kong Ng)
Benedikt Pocha
Bernd Weede
Wir wollen das soziale Miteinander und das interkulturelle Zusammenleben in den Bonner Stadtteilen, vor Ort, in der Nachbarschaft, in und mit den Vereinen fördern und den Zusammenhalt stärken. Für Menschen, die vor Krieg und Elend flüchten, wollen wir in Bonn gute Voraussetzungen für eine gelingende Integration schaffen. Als SPD zeigen wir dabei immer eine klare Haltung gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus, wir stehen gemeinsam für Demokratie, Vielfalt und Solidarität.
Binnaz Öztoprak, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt der SPD Bonn, äußert sich zur Beschmierung von muslimischen Gräbern mit Hakenkreuzen: „Die Schändung von Gräbern ist unsäglich und pietätlos. Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig macht der Vorfall deutlich, dass wir tagtäglich Rassismus und Rechtsextremismus entgegentreten und für eine vielfältige Gesellschaft einstehen müssen.“
Zur Beschmierung muslimischer Gräber mit Hakenkreuzen äußern sich die Vorsitzenden der Bonner SPD, Jessica Rosenthal und Enrico Liedtke: „Wir sind fassungslos darüber, dass muslimische Gräber in Bonn mit rassistischen Symbolen beschmiert werden. Die Schändung von Grabstätten mit solchen Schmierereien ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen, denen wir unser Mitgefühl aussprechen möchten. In einer internationalen Stadt wie Bonn ist kein Platz für Rassisten und Rechtsextreme. Als SPD stehen wir an der Seite der Betroffenen und machen uns jeden Tag stark gegen Rassismus und Rechtsextremismus.“
Die Bonner SPD geht mit Jessica Rosenthal, Vorsitzende der SPD Bonn und Juso-Bundesvorsitzende ins Rennen um das Bonner Bundestagsmandat. Auf einer Mitgliederversammlung, die aufgrund der Corona-Pandemie als hybride Veranstaltung mit anschließender Urnenwahl an vier Standorten im Stadtgebiet stattfand, wurde Rosenthal mit deutlichem Vorsprung vor ihrem Mitbewerber Stefan Gsänger zur Bundestagskandidatin gekürt.
Rosenthal zeigte sich dankbar für das Vertrauen der Bonner SPD: „Ich freue mich, für die SPD um das Bonner Bundestagsmandat zu kämpfen. Ich trete an, um Bonn wieder eine Stimme in Berlin zu geben, die auch gehört wird. Denn im September entscheidet sich, wie wir in Zukunft leben wollen. Als Sozialdemokratie haben wir überzeugende Antworten für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Ich werde gemeinsam mit den Mitgliedern der Bonner SPD für das Bonner Direktmandat und eine starke Sozialdemokratie kämpfen!“